Egal, ob es der Konzertbesuch ihrer Lieblingsband, das Bahnen ziehen im Freibad oder der selbstgemixte Smoothie ist – der Alltag der Autorin von „Der Feind in mir“ hat viele Facetten. Sie liebt das Reisen und nimmt ihre Leser mit auf die spannende Zeit der Vorbereitungen und des Unterwegsseins. Trotz Brustkrebs, den sie nicht beschönigt, sondern in all seiner Unberechenbarkeit beschreibt, transportiert sie über ihre Texte auch die Reise zu sich selbst, das Ankommen, die Achtsamkeit, die hilft, mit einer Krebserkrankung besser zurechtzukommen.

„Es ist beispielhaft, mit welchem Mut die Autorin ihre Krankheit konfrontiert und daraus Kraft gewinnt! Dass sie ihre Gefühle teilt, kann Frauen in ähnlicher Situation helfen, sich nicht der Verzweiflung zu überlassen, sondern aktiv dem "Feind in sich" ins Auge zu blicken und durch Veränderung des eigenen Denkens heilsame Veränderungen zu bewirken.“
Leseprobe
Beidseitig, sage ich. Die Dame an der Rezeption schaut auf. Ich kenne diese Reaktion schon. Auch die medizinische Assistentin ist irritiert und fragt nach, ob eine beidseitige Mammographie gemacht werden soll. Das mache Sinn, antworte ich, und frage mich, ob man die Überweisung und den von mir ausgefüllten Fragebogen nicht angeschaut hat. Beidseitig Brustkrebs. Beidseitige Mammographie. Danach geht es zur Radiologin zum Ultraschall: die zwei kleinen Knoten sind auszumachen, die sich schon seit der Strahlentherapie im linken Narbengebiet befinden und ungefährlich sind. Es ist alles ok.